Tonwarenfabrik
Die Gebäude Junostr. 7, 7a sind von der einstigen Tonwarenfabrik übrig geblieben. Das rechts gelegene Wohnhaus Nr. 7 ist das frühere Direktions- und Wohngebäude, das der Gutsbesitzer Lessing 1866 errichten ließ. An der Fassade sind einige Erzeugnisse der Tonwarenfabrik zu sehen. Das links gelegene Gebäude war früher das Fabrikgebäude, zudem der noch erhaltene hohe Schornstein gehörte. Lessing und die von ihm gegründete Hermsdorfer Portland-Cement-, Verblendziegel- und Thonwaaren Aktiengesellschaft ließen hier mit Hilfe des in den Fließwiesen abgebauten Wiesenkalks Zement für den Baustoffhandel herstellen sowie Terrakotta- und Zementsteinfiguren als Bauschmuck fertigen. Über 500 Arbeiter waren beschäftigt, bevor der Fabrikbetrieb wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit 1880 aufgegeben wurde.
Der Berliner Fuhrunternehmer Hermann Schulte erwarb das Gelände und ließ um 1890 das Fabrikgebäude in das Ausflugsrestaurant „Seeschloss“ umbauen und weiter ausbauen. Das Restaurant bestand bis Ende der 1970er Jahre.