Lehnschulzenhof
Das Wohnhaus Alt-Lübars 25-26 steht auf dem früheren Lehnschulzenhof. 1882 ließ der letzte Lehnschulze das heutige Wohnhaus durch Carl Sott errichten.
Als Vorsteher der Gemeinde hatte der Schulze zwischen dem Dorfherrn- das war seit 1558 der Kurfürst von Brandenburg und seit 1701 der preußische König- und den Bauern zu vermitteln. Als Amtsperson hatte er die dem Dorfherrn zustehenden Abgaben einzuziehen und im Dorf für Ordnung zu sorgen.
Der erste mit Namen bekannte Schulze war Thomas Nyendorf. Das Lehnschulzenamt hielt sich lange in Lübars, Jahrhundertelang war es in den Händen der Familie Neuendorf. Um 1840 gehörte der Lehnschulzenhof Gottlieb August Müller. Die Eheleute Müller hatten einen Pflegesohn namens Zabel, den die Witwe unter ihrem Familiennamen Krüger adoptierte. August Zabel-Krüger übernahm den Hof und übte 1855-1874 als letzter Lehnschulze das Amt aus bis 1892 war er dann Gemeindevorsteher von Lübars. Der Zabel-Krüger-Damm, der von Waidmannslust nach Lübars führt, wurde nach ihm benannt.